Samstag, 21. Juli 2012

Karibische Kueste... :))

Da ich mehrfach darauf hingewiesen wurde dass mein letzter blogeintrag sehr viele "super"s enthalten hat werde ich mch ein wenig darauf konzentrieren dieses woertchen zu vermeiden, aber Leute, es ist einfach SUPER hier :)))
Ich hab nach Salento Cali leider aulassen muessen, da ich nicht genug Zeit dafuer gehabt hab, bzw meine Zeit eher an der Kueste verbringen wollte. Salsa hab ich ja schon genug getanzt und in Cartagena konnte man das dann eh auch machen :)
Deshalb bin ich gleich nach Medellin gefahren, ohne Laura leider, aber in Medellin angekommen hab ich gleich wieder Leute kennengelernt, ein paar Kolumbianer von Cartagena waren in meinem Hostel und es war echt witzig mit denen fortzugehen, wenngleich sie unter Tags zu nichts zu gebrauchen waren. Daher hab ich mir unter Tags ein deutsches Maedel fuers sightseeing geschnappt und die Jungs durften mich dann am Abend unterhalten :) Medellin ist eine nette Stadt, nichts allzu besonderes, ein kleines Zentrum, aber ein cooler Nationalpark gleich nebenan, man kann mit einer Art Skilift einen Huegel rauffahren, ueber die ganzen Slums drueber, und man kommt zum Park Arvi, wos sogar gratis gefuehrte Touren durch die Waelder dort gibt. Voll schoene Landschaft, perektes Klima, grad richtig, nicht zu heiss und nicht zu kalt. Guter Kaffee und irre leckeres Essen! Einmal sind wir Mittagessen gegangen, und da es meistens keine Speisekarte gibt leiern sie dir halt alles runter was sie so anbieten. Das ist oft sehr unverstaendlich und man muss halt auf gut Glueck einfach zu irgendwas ja sagen und hoffen dass es annaehernd was ist was man moechte. Da ich aber immer ein wenig schwierig bin was Essen angeht hab ich den netten Herrn einfach gebeten mir ein vegetarisches Gericht zuzubereiten, egal was es auch sein mag. Und ich bekam ein absolut geniales Menu!!! Ein typisches Geriht in Medellin ist die Bandeja Paisa, im Prinzip ein Riesenhaufen Essen..Viel Fleisch, Spiegelei, Bohnen, Reis, Salat, frittierte Bananen und Maistortillas (Arepas). Und ich bekam eben dieses ohne den Fleischberg, aber mit eiem frittiertem Fisch und eine halbe Avocado dazu und obwohl ich wirklichwirklich voll war nach der Haelfte konnte ich einfah nicht aufhoeren zu essen, weils zu gut war. Und der nette Herr meinte dann er haette dieses Gericht nun extra fuer mich entworfen und er wuerde es unter dem Namen Bandeja Gringa nun auf die Karte setzten (dies nicht gibt..) haha, herzig, oder? Und ein gratis Kaffee war dann auch noch drin weil er uns so gern hatte ;) Also alles in allem wirklich gute Erfahrungen in Medellin, wirklich nette Leute, kann man gar nix sagen! Und nicht gefaehrlich oder iwas!
Ich hab dann einen Nachtbus nach Cartagena genommen, die angeblich schoenste Stadt von Kolumbien. Wirklich schoen, ganz klar, aber supertouristisch!

Die Stadt ist ueberschwemmt von Touris, Kolumbianer und Auslaender, irre!! Und die Preise..uff.. Auch die Leute dort scheinen etwas genug von Touris zu haben, also man kann dort eigentlich nix von der Freundlichkeit der Kolumbianer spueren. Ziemlicher Untersched von Sueden zum Norden! Und der Kaffee ist grauslig, man schenkt den Touristen wieder nur den Instantkaffee ein. Aber es ist an der karibischen Kueste die einfach wunderschoen ist!!

Das Klima ist unsagbar und absolut unpackbar heiss man schwitzt wenn man nur im Bett liegt, man haelts kaum aus wenn man sich bewegt und man moechte sich 24h am Tag duschen. Heiss und schwuel sind eine haessliche Kombination. Aber man kann sich abhelfen und einfach baden gehen :) Ich hab einen Schweizer kennengelernt und bin mit dem fuer einen Tag zu einer Insel gefahren, Isla Rosario. Ech witzig, eine gefuerhte Tour, viele Kolumbianer, die meisten aus Bogota oder Medellin, einfach halt auch auf Sommerurlaub. Sehr gewoehnungsbeduerftig manchmal ;) Wir konnten vom Boot aus schnorcheln gehen, hat mir voll getaugt, echt  cooles Riff, viele Fische, aber keine Schildkroeten, Haie o.ae., also kam nicht ans schnorcheln in Galapagos ran...aber das war auch wirklich was besonderes! Ich hab dann am Strand wo wir kurz fuers Mittagessen angelegt hatten das erste Mal Austern probiert...uff..baeh...grauslig, glitschig, nix fuer mich!! :( Und eine Languste haben wir auch probiert, war ok mit viel Ketschup und Mayonaise, aber so der absolute Fan bin ich einfach wirklich nicht von Meeresfruechten, wiedermal bestaetigt.. :)

Und eine Nacht bin ich mit Freunden von den Kolumbianern die ich in Medellin kennengelernt hab fortgegangen. Supercool, ich hab ein extraschoenes Kleid, schwarz, lang, angezogen, weil die kolumbianischen Frauen sich einfach irre aufbrezeln wenn sie aus dem Haus gehen und noch viel mehr wenn sie am Abend fortgehen. Deshalb hab ich versucht mich anzupassen. Weit daneben. Ein super Abend, richtig gemuetlich am Anfang, dann tanzen gehen, Salsa, Merengue, etc, aber ALLE Maedels haben einfach unglaublich kurze Roeckchen angehabt, kein einiges Maedel war in dem Club ausser mir mit einem langen Kleid/Rock...etwas deprimierend! Und ich natuerlich mit Flip Flops, und alle anderen mit 10cm-Absaetzen... aber gut, der Abend war trotzdem unvergesslich, man sagt nicht umsonst dass die Partynaechte in Cartagena legendaer sind :))
Etwas weiter oestlich an der Kueste liegt dann Santa Marta, DAS Ferienziel der Kolumbianer abgesehen von Cartagena. Ich bin nur durchgefahren, weil ich in einem kleinen Fischerdorf in der Naehe von Santa Marta bleiben wollte...das eine eine kolumbianische Touristenhochburg, das andere eine Gringo-Touristenhochburg. Man kommt den Leuten hier einfach nicht aus, hier sind ueberall Touristen. Massenhaft!! Eigentlich wollte ich hier in Taganga einen Tauchkurs machen, aber ich hab mich dann doch fuer einen Trek zur Ciudad Perdida entschieden, einer verlorenen Stadt inmitten des kolumbianischen Dschungels!! Ich wollte nochmal wandern gehen, nachdem fast mein ganzer Trip nur aus wandern bestenden hat, so als Abschluss iwie :) Also hab ich mich fuer einen 5-Tages-Trek entschieden. Eine gute Idee!!! :))
Den ersten Tag sind wir, also eine Guppe von 15 Leuten losmarschiert und schon nach etwa 5 Minuten waren wir alle infach pitschnass. Ich hab in diesen 5 Tagen soviel geschwitzt wie noch nie in meinem Leben. Nach kuerzester Zeit ist alles nass als haette man sich grad mit dem gesamten Gewand in die Fluten gestuerzt! Naja, bei ca.35-40 Grad kein Wunder. Das gute war aber dass wir des oefteren Fluesse ueberqueren mussten. Ach, wie herrlich erfrischend, das Wasser kommt von der Sierra Nevada, also Schmelzwasser sozusagen. Kalt, aber soooo notwendig!


Im Prinzip sind wir die ersten 3 Tage wirklich wenig gegangen, und waren trotzdem muede, einfach wegen der Hitze, 4-5h bei diesen Temperaturen fuehlen sich an wie 10!

Aber es wurde uns mit vielen guten Fruechten am Weg, gutem Kaffee und viel Zeit zum schlafen und ausrasten ausgeholfen :) Ein paar wirklich relaxte Tage. Bis zum 4.und 5.Tag. Da hiess es um 5 auf, anziehen, Fruehstueck und los gehts! Am 4.Tag haben wir endlich die verlorene Stadt besucht, echt cool, ganz anders als Machu Picchu, nicht viel kleiner, halt einfach ganz anders. Die Inka-Kultur hatte ziemlich viel Einfluss auf die Architektur und alles, die ganze Kultur der Inkas war einfach wirklich hoch entwickelt. Die Tayrona-Kultur hier war etwas mehr basic unterwegs. Trotzdem coole Bauten, eine riesige Stadt im Eigentlichen fuer dass es schon so lang her ist.

Die Geschichte ist auch sehr interessant. Als die Spanier in Kolumbien ankamen konnten die Indios sie erstmal zurueckschlagen, aber das war auch das einzige Mal dass sie gewonnen haben. Die Spanier kamen besser bewaffnet und zu mehrt zurueck und haben wiedermal alle die sie in die Haende gekriegt haben umgebracht, es ist wirklich immer das gleiche! Die Indios habens mit der Angst zu tun gekriegt und haben die Stadt im Dschungel verlassen und sind in die Berge gefluechtet und haben alles zurueckgelassen. Schaetze, Haueser, einfach alles. Bloss die Spanier haben die Stadt nie gefunden, weil sie zu weit im Dschungel war, und ihre Pferde und ihre Leute habens einfach nicht soweit geschafft. Die Indios haben sich trotzdem nicht wieder zurueckgewagt und sind in der Bergen geblieben, die aelteren sind gestorben und haben das Wissen um die Stadt mit ins Grab genommen und die Juengeren haben auch nicht mehr gewusst wo die Stadt genau war und so ist sie in Vergessenheit geraten bis sie 1973 von Schatzsuchern wiederentdeckt und gepluendert wurde. Mehr und mehr Pluenderer kamen bis der Staat Kolumbien Archaeologen in Polizeischutz hinaufgeschickt hat um die Stadt aus all der Vegetation auszugraben die sie ueberwuchert hat. Da der Polizeichef aber korrupt war hat er alle seine Leute und auch Pluenderer und Archaeologen umbringen lassen und sich mit dem Gold abgesetzt und man weiss heute noch nicht wo er ist, was er mit dem Gold gemacht hat etc. Auf jeden Fall sind so viele Schaetze verloren gegangen.. Und es gibt auch heute noch Militaerschutz dort oben, aber eher als Schutz der Touristen, da vor 10 Jahren ein paar Touristen von Guerillakriegern gekidnappt wurden und als Austausch zur Freilassung der Geiseln wurde ein wichtiger Guerilla-Anfuehrer aus dem Gefaengnis entlassen...also man sieht, die Stadt hat schon einiges mitgemacht, aber jetzt grad duerfts schon halbwegs sicher sein, das Militaer ist staendig dort oben herum in den Bergen. Es gibt noch einige Geschichten mehr zu erzaehlen, aber das waere zuviel fuer den Blog, bei Interesse ueber die kolumbianische Geschichte in dieser Region kann ich ja zuhause noch ein wenig mehr Details geben :) Auf jeden Fall hat mir der Trek supergut gefallen, ich hab geschwitzt wie ein Schwein, hab leckerstes Essen genossen, bin ziemlich fit und mit unsagbar vielen Moskitostichen wieder aus dem Dschungel raus und wuerd am liebsten nochmal denselben Trek gehen.
Aber keine Zeit mehr, ich werde morgen nochmal fuer 1 Nacht in den Nationalpark Tayrona gehen, dort soll es unbechreiblich schoene Straende geben...hoert sich gut an! :) Und dann gehts nach Bogota fuer die letzten 2 Tage und am 27.geht mein Flug zurueck nach Muenchen wo mich meine lieben Eltern abholen werden!! Es geht also rapide dem Ende zu, 5 Monate sind fuer mich wie im Flug vergangen und ich hab sie in vollen Zuegen genossen! Ich hoffe ich werde nochmal die Moeglichkeit haben eine Reise wie diese anzugehen, die Welt ist gross und meine Reise-Liste hat sich ziemlich verlaengert, mein Reisehunger ist noch lange nicht gestillt, ich will mehr :D
Aber jetzt ists dann erstmal vorbei und ich freue mich schon wieder alle zu treffen und meinen Rucksack nicht mehr packen und schleppen zu muessen ;)
Alles Liebe noch aus Taganga, Bussis, bis bald!!! :))

Sonntag, 8. Juli 2012

Der Sueden Kolumbiens

Nachdem ich Quito und auch die Familie Staeubli Samstag morgen verlassen habe, bin ich erstmal an die Grenze Ecuadors, nach Tulcan gefahren. Der Grenzuebergang Ecuador-Kolumbien war der einzige der mir schon im Vorhinen ein kleines mulmiges Gefuehl gegeben hat. Grad im Sueden Kolumbiens passiert schon immer wieder mal was und es nicht ratsam in der Nacht durch diese Gegend zu gondeln. Deshalb hab ich mich superfrueh in Quito auf den Weg gemacht um ja den Nachtbus in Kolumbien zu vermeiden...ist mir leider nicht ganz gelungen, aber es ist nichts passiert! :)
Die Grenze ist etwas chaotisch und nicht wirklich praktisch fuer Traveller. Man muss erst nach Tulcan, dann mit einem Taxi zur Grenze. Nachdem an die dortigen Formlitaeten erledigt hat geht man ueber eine Bruecke auf die kolumbianische Seite, erledigt dort alles und nimmt ein Taxi nach Ipiales. Von dort aus gibts dann viele Busse nach ganz Kolumbien! Ich wollte nach Popayan und musste erst nach Pasto und dann weiter nach Popayan und der Busfahrer hat sich nicht im geringsten darum geschert dass er superlangsam durch die Gegend getuckert ist und die Zeit nur so dahingelaufen ist. Ich wollte ja nicht zu spaet ankommen wie gesagt... Wir sind gemuetlich zum Mittagessen, zum Abendessen und zu diversen Pinkelpausen stehengeblieben und dann mitten in der Nacht, um 11 ca. haben wir dann mal gute 2h im Nirgendwo geparkt und auf andere Busse gewartet. Um etwa 1 sind wir dann in einem Konvoy von 8-10 Bussen und der Polizei hinten und vorne weitergefahren und ich hab dann verstanden warum. Wir sind an etlichen Warnschildern Achtung! Durchfahrt gefaehrlich! Schildern vorbei und die Polizei hat ein zwei mal Personen in Autos und Motorraedern angehalten und kontrolliert. Das war offensichtlich das Gebiet von Milizen und nicht so sicher zum durchfahren, besonders nicht in der Nacht, aber was kann man machen. Ich bin heil angekommen und in Popayan gleich ins Bett gefallen. Der naechste Tag war superentspannt, Popayan ist der perfekte Ort zum Ausspannen und Wohlfuehlen. Grad auch meine ersten Erfahrungen mit dem kolumbianischen Kaffee haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen, bist du wahnsinnig, superlecker!! Besonders nach Monaten in denen ich von Nescafe und aehnlichem gelebt hab..mmmhhhh :D
Nachdem ich keine laengeren Busfahrten mehr machen wollte hab ich dann San Augustin gespritzt und bin stattdessen in den Nationalpark Purace gefahren, superschoen, aber leider hats ein bissl viel geregnet, drum wurd der Wandertag etwas kuerzer als geplant. Das lustigste war eigentlich die Busfahrt, ich bin die ganze Zeit angequatscht worden, man merkt deutlich dass die Kolumbianer noch nicht im Massentourismus versinken und somit Touris mit offenen Armen und einem breiten Laecheln empfangen werden und sofort ausgequetscht werden woher man kommt, was man macht, wie das Leben im eigenen Land ist etcetc. Superliebe Leut! Und man wird auch imer gefragt wie man Kolumbien so fndet, dann wird einem erzaehlt dass Kolumbien ueberhaupt nicht gefaehrlich ist und dass die einzige Gefahr darin besteht dass man nicht mehr weg will ;) Hab ich jetzt schon einige Male gehoert, das scheint ein fuehrendes Motto hier zu sein :)
Den naechsten Tag hab ich mit einem Amerikaner und einer Neuseelaenderin den Dienstagsmarkt von Silvia ausprobiert. Ein superherziges Staedtchen wo man viele leckere lokale Spezialitaeten (von Fruechten, bishin zu Suessem, Fleisch, Gewuerze, Mittagessen, usw kaufen kann und ich hab auch Leute mit grad gekauften Kuehen und Pferden heimspazieren sehen. Superlaendlich, wirklich schoen, man kriegt sooo Lust auf reiten und wandern es ist unglaublich!
Da ich nicht mehr so ultra viel Zerit uebrig hab musst ich mir dann auch mal ueberlegen wies denn weitergeht und ich hab mich mit Laura, der Neuseelaenderin, auf nach Salento, in die Kaffeeregion aufgemacht! Ein absoluter Traum, ich sags euch, ich finds hier so wunderschoen, hier koennt ich bleiben!
Salento ist ein ruhiges Staedtchen in den Bergen, nicht so hoch oben, eher wie bei uns das Muehlviertel. Und ganz viele Cafe-Fincas rundherum, eine wirklich coole Landschaft...ach...zum Seelen baumeln lassen.

Wir haben beide dasselbe Hotel von verschiedenen Leuten geraten bekommen also haben wir natuerlich versucht dort einen Platz zum Schlafen zu bekommen, aber das Hostel war leider schon voll. Daher sind wir in ein anderes gegangen, das in Kooperation mit einer Kaffeefinca steht! Super fuer uns, wir haben den naechsten Tag gleich fuer ein Mittagessn auf der Farm Kaffee geerntet, ein wenig Unkraut gerupft, Brombeeren genascht und gelernt wie man Kaffee macht. Echt cool, hat mir voll getaugt!! Die Fincas hier bauen nicht nur Kaffee an (alles oekologisch, ohne chemische Duenger o.ae.), sondern auch Brombeeren, Ananas, Bananen, Bambus und Mandarinen/Orangen. Superlecker btw!!

Dann sind wir endlich in unser wundervolles La Serrana Hostel gewechselt, und es war wie erwartet einfach um einiges besser. Supernette Leute, wunderschoene Dorms, leckeres Fruehstueck auf der Terrasse mit Blick ueber die ganze Landschaft, Kaffeeplantagen etc...einfach himmlisch!!
Ich hab dann beschlossen dass es Zeit wird mal ein wenig auszureiten! Das erste Mal seit meiner Reitwoche, vor ungefaehr 15Jahren! Ich hatte ehrlich gesagt ein wenig Angst, aber ich hab ein wirklich ruhiges Pferd bekommen, Pirulu und wir sind sogar galloppiert!! Unglaubliches Gefuehl :) Hat mir so gut gefallen dass ich Laura ueberreden konnte heut nochmal reiten zu gehen :)

Gestern sind wir dann den ganzen Tag wandernderweise unterwegs gewesen. Gemuetlich, superschoen und so ruhig. Ein toller Tag!!

Am Abend sind wir dann, weil ja Samstag ist und jeder hier Samstag Abend ausgeht, auf die Plaza gegange und haben den Tag in netter Gesellschaft ausklingen lassen, haben Salsa getanzt und es uns gut gehen lassen. Ich hab sogar John, einem Iren, den ich vom Huaraz-Trek noch kenn, getroffen und sogar er hat mit steifen Hueften versucht Salsa zu tanzen ;) Echt witzig :))
Tja, und heute werden wir eben nochmal ausreiten, zu einem Wasserfall, und morgen werd ich nach Medellin fahren, Cali werd ich auslassen, keine Zeit. In Medellin werd ich auch nicht lange bliben, ich will an die karibische Kueste, der letzte Punkt meiner Reise der schon laaaange Zeit auf meiner Liste steht :)
Also alles zusammen, erster Eindruck von Kolumbien ->SUPER!!!! :D

Donnerstag, 28. Juni 2012

Ecuador...Galapagos, Cuenca, Quito :)))

Liebe Leute, ich hatte eine absolut geniale Zeit auf Galapagos!!!!!!! Ich habs mir im Leben nicht ausmalen koennen wie schoen es tatsaechlich war, ich bin vollauf begeistert und verzaubert..und weiss noch immer nicht was die richtigen Worte sind um alles zu beschreiben..
Wir, also Benny und ich, sind am 15.von Guayaquil losgeflogen nach Baltra, Galapagos, auf eine der Inseln, die nah an Santa Cruz, der meistbevoelkerten Insel liegt. Dort angekommen (ich hab erst geglaubt dass ichs wirklich nach Galapagos schaff als ich dann endlich dort war..) haben wir Bus-Boot-Bus nach Puerto Ayora auf Santa Cruz Island genommen und sind erstmal gleich ins Hostel. Es war superheiss, die Sonne hat runtergebrannt und wir haben geschwitzt..uff...vor allem nach den ganzen Bergen und der Kaelte musste ich mich wirklich wieder an die Waerme gewoehnen. Kevin, der Hostelbesitzer hat uns gleich noch durch Puerto Ayora gefuehrt und wir haben last minute unsere 5-taegige Tour klar gemacht. Wir haben zur gleichen Zeit als wir dn Flug gebucht hatten im Internet eine coole Tour gefunden, die uns Nathalie, die Franzoesin vom Huaraz-Trek empfohlen hat, und gleich reserviert, weil die Zeit einfach perfekt gepasst hat und die Tour nicht superteuer, sondern eigentlich fuer Galapagos relativ billig war! Am Abend sind wir dann noch zu einer Bucht spaziert, Las Grietas, im Prinzip eine Spalte im Felsen, die sich mit Wasser gefuellt hat und wo man super reinspringen kann (ich hab mich diesmal nicht getraut, es war mir zu hoch..) oder auch einfach schnorcheln oder schwimmen. Superschoen! Schon beim hingehen haben wir ein wenig von der Flora und Fauna von Galapagos mitbekommen, die Inseln (zumindest die, die wir besucht haben) sind von ueppigem Gruen bewachsen und ueberall liegen Iguanas, also Leguane faul herum, man sieht eine Unzahl an Voegeln, und sobald man ans Wasser kommt gibts irgendwo Lobos, also Seeloewen.
Am naechsten Tag sind wir relativ frueh schon aus den superguten Betten gekraxelt und zu einem Strand gegangen der sich Bahia de Tortugas genannt hat, also Schildkroetenbucht! Ist schon vielversprechend, nicht wahr? :) Der Strand war einfach atemberaubend.

Weisser, feiner Sandstrand, Mangrovenwaeldchen rundherum, superklares Wasser, wenig Wellen, nur weiter draussen dann schon...einfach perfekt! Es hat dann dazwischen ein wenig geregnet, aber nicht viel, dann wurds wieder warm und sonnig! Wir haben uns dann auch ein Kayak gmietet und sind etwas weiter rausgepaddelt, weil man dann auch auf Schildkroeten stossen kann! Und wirklich, weiter draussen haben sich die Schildkroeten getummelt!! Riesige Dinger, echt unglablich gross und doch so agil, und die schwimmen echt superschnell wenn sie wollen :) Einmal hats mich dann voll geschreckt, weil grad wo mein Paddel ins Wasser getaucht ist, ist ein Mantarochen aufgetaucht, und wenn sie Luft holen "spucken" sie bissl Wasser und die restliche Luft aus bevor sie wieder abtauchen, und der Manta ist eben wirklich grad dort aufgetaucht wo mein Paddel war und hat mich mit seinem spucken und aus/einatmen voll erschreckt! Aber cool einen Manta so nah zu sehen!!!
Als wir dann am Abend zurueck im Hostel waren hab ich das gesamte Ausmass des Tages an meinem Koerper begutachten koennen, ich war krebsrot am Bauch und an den Beinen...Trotz Sonnencreme!!! Aber leider nur 30er LSF, das ist am Aequator deutlich zuwenig wie ich feststellen musste!!! :( Aber mit einer Wundercreme aus der Apotheke (es gibt wahrscheinlich mehrere Touris wie mich..) war das dann halbwegs scnhell wieder vorbei! :)
Am Sonntag haben wirs gemuetlich angehen lassen und uns nicht der Sonne ausgesetzt, und um 2 am Nachmittag sind wir mit einem Boot nach San Cristobal, einer anderen Insel, gefahren, weil am naechsten Tag von dort aus die Tour begonnen hat. Da ich Boote nicht ganz so gern hab hab ich vorsichtshalber schonmal eine Tablette gegen Uebelkeit genommen udn verdamtnochmal, das war die schlimmste Ueberfahrt meines Lebens. 2,5h ist das Boot auf den Wellen dahingehuepft, mir war nicht nur superschlecht, ich hatte ehrlichgesagt auch Angst, der Kapitaen schien sich nicht im geringsten um seine Gaeste zu kuemmern, ihm hat das anscheinend superviel Spass gemacht Speibsackerl auszuteilen, ich weiss es nicht, aber es waren ein paar die sie auch benutzen mussten... In San Cristobal angekommen war dann nimmer viel mit mir anzufangen und ich bin relativbald ins Bett!
Und dann war auchschon Montag, der Tag des Tourbeginns!! :))) Wir waren echt schon supergespannt ob wir eine gute Tour gebucht hatten, oder ob wir das Geld beim Fenster rasgeschmissen haben, aber es hat sich als supertoll und absolut wert herausgestellt! :)
Die ganze Gruppe (eine hollaendische Familie, von 3 Kindern bis zu den Grosseltern, ein franzoesiches Paerchen, 2 franzoesiche Maedels, eine davon Nathalie vom Huaraz trek :), eine Deutsche, 2 Kolumbianer und Benny und ich) war echt total angenehm und wir haben uns echt gut verstanden! Wir sind dann mit dem Boot zu einem kleinen Felsen irgendwo vor San Cristobal gefahren und haben das erste malunsere Schnorchelsachen ausprobiert! Ich hatte ehrlich gesagt schon etwas Angst vor dem Schnorcheln, ich habs ja nicht wirklich gemacht, also nicht mit Flossen, Noeoprenanzug, und allem, aber es hat sich als irre cool herausgestellt, ich habs total genossen!!! Gleich beim ersten Mal haben wir Riesenschildkroeten, Seeloewen und ein paar Haie gesehen!!! Die sind voll nah herangekommen und ich hab mich schon etwas unwohl gefuehlt, aber Edison, unser Guide hat uns beruhigt und gemeint die tun uns nichts. Also gut, und es war schon saucool mit Haien zu schwimmen ;)

Vom Boot aus konnten wir dann noch die besonderen blaufuessigen Voegel besichtigen und alle moeglichen anderen Voegel, von denen ich mir die Namen einfach nicht gemerkt hab.. Weiter gings zu einer anderen Bucht, wo wir nochmal mit Seeloewen geschnorchelt sind, die auch supernahe kommen! Nur wenn man i ihr Territorium kommt koennen sie unangenehm werden, vor allem den Maennchen sollte man sich nicht in den Weg stellen.. Das Abendessen haben wir dann in San Cristobal genossen. Das Essen war die ganze Zeit einfach superlecker, viel Fisch, aber richtig guten!!! :)
Fruehmorgens am naechsten Tag ists weiter nach Floreana gegangen, wo wir ins Landesinnere der Insel sind um die riesigen Landschildkroeten zu beobachten. Faszinierend!!!

Dort auf Floreana, eine der erstbesiedeltsten Inseln, gabs auch Piratenhoehlen und Suesswasserquellen. Wunderschoene Landschaft und echt faszinierende Tiere...und superwenige Leute! Perfekt :) Nach dem Mittagessen sind wir wieder schnorcheln gegangen und dann ab nach Isabella, der schoensten und groessten der Inseln!

Da die Ueberfahrten doch halbwegs lang gedauert haben sind wir recht spaet erst in Isabella angekommen, aber dafuer rechtzeitig zum Abendessen :) Danach sind wir noch in eine kleine Bar gegangen und haben Salsa getanzt, also echt, mehr Urlaubsfeeling geht echt nicht!! :)
Den naechsten Tag haben wir in Isabela verbracht, wir sind zu einem der 5 Vulkane raufgegangen und wollten den Krater sehen, aber was war--nur weisser undurchsichtiger Nebel-- ;) Nachdem wir uns alle den Krater vorgestellt haben sind wir wieder runter und noch zu Lavahoehlen gefahren, voll cool, und superdunkel, relativ gross, also ohne Taschenlampe und Guide haett ich mich dort verirrt.. Beim zurueckfahren haben wir bei einer Lagune noch Flamingos gesehen!! Voll schoen :)

Dann sind wir auch schon wieder beim Mittagessen gewesen und danach gabs ein letztes Mal ein Schnorchelabenteuer! Leider haben wirs nicht geschafft Pinguine beim schnorcheln zu sehen, aber dafuer wieder Schildkroeten und Seeloewen :) Die sind wirklich superverspielt und lieben es superschnell im Wasser herumzuflitzen :) Echt cool!! Danach hatten wir ein wenig Zeit und eine Gruppe ist an den 3km langen Sandstrand gegangen, da bin ich natuerlich mit :)

Nach dem Abendessen sind wir dann nochmal tanzen gegangen, echt supertoll!
Am naechsten Tag mussten wir Isabella leider dann schon wieder verlassen, aber wir sind noch kurz zu einer kleinen Insel vor Isabella gefahren und haben Pinguine gesehen!! Die kleinn suessen Humboldtpinguine, dies bis nach Galapagos verschlagen hat :) Und die Insel Tintorea ist bekannt als Kindergarten fuer Iguanas.

Und wirklich, zu  Hauf liegen dort die kleinen und die grossen schwarzen Meeres-Iguanas herum und sonnen sich auf den schwarzen Lavasteinen, man muss oft zweimal hinschaun dass man sie sieht :) Es gibt dort auch einen Kanal, wo das Wasser ganz ruhig ist, und dorthin kommen oft Haie um zu schlafen! Es gibt bloss wenige Arten die wirklich schlafen, und eine Art von Galapagos kommt regelmaessig dorthin um sich auszuruhen.  Doch leider werden sie oft von Seloewen gestoert die dort herumschwimmen und die Haie aergern :)

Dann sind wir wieder nach Santa Cruz zurueck gefahren und in Puerto Ayora an Land gegangen. Aber wir sind nicht im Hafengeblieben, sondern in die Highlands von Santa Cruz gefahren, erst zum Mittagessen und dann zu einer Landschildkroetenfarm, wo einige Tiere ungestoert und frei herumlaufen und ab und an von Touris fotografiert und unterdie Lupe genommen werden. Superschoen, echt!!!

Dann sind wir noch zu Los Gemelos (die Zwillinge) gefahren, 2 riesige Loecher im Boden , die einst Magmakammern waren bis die Decke iwann eingestuerzt ist und die Locher freigegeben hat. In Puerto Ayora hatten wir dann noch das letzte gemeinsame Abendessen und dann bin ich supermuede und voll mit Eindrucken ins Bett gefallen :) Den letzten Tag der Tour sind wir noch ins Charles Darwin Center gegangen um weitere Resenschildkroeten zu besichtigen, die Aufziehstation zu sehen und natuerlichLonesome George zu besuchen, den letzten seiner Art! Voll cool, aber echt arg, dass ich ihn noch 2 Tage vor seinem ploetzlichen Tod noch gesehn habe!! Ich war richtig schockiert als ich die Nachrichten gelesen habe. Echt traurig, sie haben viele viele Jahre versucht Nachkommen zu zeugen, es ist ihnen nicht gelungen ud eine weitere Art ist nun ausgestorben..
Den Nachmittag haben wir nochmal am Strand verbracht bevor wir uns am Abend mit den 2 Franzoesinnen von der Tour nochmal getroffen haben und gemeinsam zu Abend gegessen und Fotos ausgetauscht haben (Nathalie hat eine profesionelle Kamera, wahnsinns Fotos!!!).
Und dann war der Urlaub vom Urlaub auch schon wieder um, und wir mussten zurueck nach Guayaquil :(
Dort angekommen haben wir gleich den naechsten Bus nach Cuenca genommen, wieder in die Berge, auf 2500m rauf. In die Kaelte in den Regen..uff..was fuer eine Umstellung..
Dn naechsten Tag sind wir gleich nach Ingapirca gefahren, einer Inka-staette, sozusagen das "Machu Picchu von Ecuador". Und was wir nicht gewusst hatten, es war der letzte Tag des Sonnenfestes, vo Inti Raymi, einer alten Inka tradition. Supercool also dass genau an diesem Tag das Abschlussfest in den Ruinen von Ingapirca stattfand!! :) Wir konnten Taenze, Musik, und eine echt witzige Sache, die Pampa mesa mitmachen.

Pampa mesa ist uebersetzt sowas wie Tisch im Feld. Es wurden einfach Leintuecher im Gras ausgebreitet und Essen darauf verteilt. Krtoffeln, Mais, Fleisch, Bohnen...und jeder hat sich gierig daraufgestuerzt um auch was davon abzubekommen. Uns wurde von hilfsbereiten Leuten Teller in die Had gedrueckt und alles Moegliche aufgeladen...schon witzig iwie ;)

Nachdem wir dann noch eine Fuehrung durch die Ruinen gemacht hatten mussten wir auch wieder zurueck, weil man doch laenger gefahren ist als wir gedacht hatten und wir wollten nicht allzu spaet zurueckkommen, weils nicht ratsam ist im Dunkeln auf den Strassen herumzuwandeln. Aber nix passiert, wir sind gut wieder im Hostel angekommen :)
Den naechsten Tag haben wir noch in Cuenca verbracht, gut gegessen, Museen besichtigt weils geregnet hat und am Abend haben wir den Nachtbus nach Quito genommen wo ich dann vom Terminal von Andres und Jimena abgeholt wurde.  Das sind Freunde von Dani, die mir schon Kontakte in Cochabamba und ich Buenos Aires vermittelt hat (DANKE liebe Dani :)) ) und ich bin wieder bei ganz ganz lieben Leutn gelandet!! Sie sind auch bei derselben Organisation dabei, bei der auch Luciana aus Cochabamba dabei ist. Daher wohnen auch Volunteers in ihrem Haus und helfen mit :) Und dann sind da noch die 2 Kinder, Michael  (7) und Mia (3,5). Superaufgeweckt und liebe Kinder, hab gleich einen ganzen Tag mit Mia gespielt :)
Gestern bin ich dann wieder mit Benny, der in Quito im Zentrum wohnt, nach Papallacta gefahren. Papallacta wurde mir schon mehrfach empfohlen und es hat sich echt ausgezahlt!! Es war eine lange Anreise, aber die Thermalbaeder sind der absolute Hammer!!! Superschoen, mitten in der "Wildnis", gleich an/in den Bergen mit einem Fluss nebenbei, echt schoen und superwarmes Wasser :)) Zum relaxen grad das richtige :)
Aber lang konnten wir gar nicht bleiben, da wir wieder zurueck mussten,weil Quito in der nacht wirklich kein Pflaster fuer Touris ist. Ich hab schon von vielen verschiedenen Leuten gehoert wie gefaehrlich Quito ist, Details schreib ichlieben nicht, sonst macht sich die Mama Sorgen ;) Und derweil ist mir noch nix passiert :)
Heut bin ich in Quito etwas herum und morgen werd ich noch zum Aequator schauen, zur "Mitad del mundo", also zur Mitte der Welt :) Und dann werd ich mich auf den Weg nach Kolumbien machen, haltet mir die Daumen am Samstag dass ich die Grenze ohne viel Trara ueberqueren kann, es ist schon etwas heikel in der Gegend, aber ich hoffe dass alles gutgeht!! Meine erste Station in Kolumbien wird Popayan und San Augustin werden und dann gehts weiter nach Cali!! Bin schon gespannt wie Kolumbien so ist :)
Bussi nach Hause

Mittwoch, 13. Juni 2012

wieder wandern :)

Wie der Titel schon sagt war ich wiedermal wandern :) Ich konnts trotz meiner etwas beleidigten Knie nicht lassen nochmal in die Berge zu fahren, hab ich ja einen guten Tipp erhalten wo man nochmal schoen wandern kann!
Also hab ich mich nachdem ich in Cuzco etwas faul herumgelegen bin auf den Weg nach Lima gemacht. Dort hab ich nicht wirklich lange verweilt sondern hab Benny, einen Deutschen den ich in Cuzco kennengelernt hab aufgesammelt und wir sind weiter nach Huaraz gefahren. Huaraz liegt inmitten der Cordillera Blanca und Cordillera Negra wie uns erklaert wurde, die eine hat Schnee (blanca natuerlich) und die andere nicht (negra logischerweise) :)
Wir haben uns schon im Vorhinein etwas informiert, es haette viiiiele Treks gegeben, aber ich hab dann gemeint 4 Tage waeren mir genug, ich braeuchte keine 10 Tage wandern gehen...in Anbetracht der Tatsache dass ich ja zuhaus ueberhaupt nichts derartiges mach sind 4 Tage schon ordentlich :)
Soweit so gut, den ersten Tag sind wir noch zu echt coolen Ruinen nach Chavin gefahren, das hat mir voll getaugt, war sehr interessant und der Guide hat superviel (zwar etwas schnell und spanisch) erzaehlt und ich hab etwa die Haelfte verstanden, aber gut, wir haben halt viel nachgefragt ;)
Und dann ists auch schon am naechsten Tag in der Frueh losgegangen, wir haben einen Teil unseres Gepaecks gottseidank einem braven Esel ueberlassen koennen der das fuer uns raufgeschleppt hat, somit hatten wir nur unseren daybag, das war auch genug! Wir sind mit in einer Gruppe von 10 Leuten gewesen, fast alle topfit, da hab ich etwas alt ausgesehen, aber ich hab mich tapfer gehalten ;) Der erste Tag war auch nicht schlimm, wir sind nur 4h gewandert, haben aber gut 800 Hoehenmeter gemacht. Im Camp angekommen gabs Abendessen und jeder hat sich schnell ins Zelt verkrochen weils schon echt arschkalt war. Jedoch war die erste Nacht nichts im Vergleich zur zweiten Nacht wo ich wirklich arg gefroren hab...auch logisch, wir haben inmitten der grossen 6000er Berge uebernachtet, da wirds halt doch etwas frischer! Am zweiten Tag, nachdem uns das Fruehstueck ein bisschen aufgewaermt hat, sind wir wieder los und nach einiger Zeit kamen wir an einem wirklich coolen Ort vorbei an dem wir den "Paramount"-Berg sehen konnten!! Die Sache mit dem Paramounbtberg ist die: jeder kennt die Filme von Paramount-Pictures, wo das Logo sozusagen ein supereindrucksvolles Bergmassiv mit den Sternen rundherum ist. Dieser Berg soll sich hier in Huaraz verstecken und Alpamayo genannt werden :) Wir sind noch am vergleichen und tuefteln ob das stimmt ;) Nichtsdestotrotz, ein wirklich cooler Berg, eigentlich alle die dort so herumstehen, superhoch, schroff, unwirtlich und eigentlich schoener von unten als von am-Berg zu betrachten glaub ich ;) Zumindest weniger anstrengend :)
Weiter gings dann wieder zum Camp, diesmal wirklich mitten im Nirgendwo mit wunderschoener Kulisse, ein Traum! Aber kalt...ich hab in der Nacht fast kein Auge zugetan weil ich zu beschaeftigt war zu zittern. Gottseidank sind wir eh wieder um 5 in der Frueh auf weil ein langer Tag auf uns gewartet hat. Zuerst sind wir gleich auf den hoechsten Pass des Treks rauf, auf 4750m! Ich habs schon wieder gemerkt dass das gehen deutlich anstrengender wird und die Luft einfach gscheit duenn ist da oben. Aber wir habens alle gut gepackt! Im Ernstfall haetten wir den Weg auf dem Esel raufreiten muessen, aber das hat keiner von uns in Anspruch genommen :) Runter gings dann etwas abenteuerlicher, wir haben naemlich die "Spezial-Alternativ-Route" gewaehlt!! Der normale Weg war dem Guide anscheinend zu langweilig, also hat er uns im wahrsten Sinne ueber Stock und Stein und einen steilen Hang mit langem rutschigem Gras runtergefuehrt, bzw uns ueber Baeche huepfen lassen etc....Abenteuer pur, aber es hat Spass gemacht :) Als ich dann unten war und raufgeschaut hab welchen Weg wir runtergekommen sind hab ich fast eiunen Herzkasperl bekommen, haett ich das vorher gesehen wies von unten aus ausschaut, ich waer im Leben da nicht runtergekommen ;) Aber wir sind alle heil und supermuede ins Camp gekommen und nach dem Abendessen gleich weggetuempelt. Gut dass wir den letzten Morgen laenger schlafen konnten, das hat gut getan, zudem wir auch wieder deutlich weiter unten waren als die 2.Nacht, und somit wars auch nicht mehr so superkalt. Am letzten Tag sind wir wieder in die Zivilisation gewandert, ich muss sagen, so basic der Trek, das Essen und die Zelte auch waren, es war schon cool so absolut ohne weitere Menschen dort am Berg rumzugurken! Wir haben ausser dem Kocvh, dem Guide und dem Eseltreiber keinen anderen Menschen in den 4 Tagen zu Gesicht bekommen!! Arg, oder?? :)
Nachdem wir dann wieder hundemuede und hocherfreut ueber unseren erfolgreichen Trek in Huaraz angekommen sind haben wir uns mal unter die Dusche gestellt, mein Gewand haett von selbst in der Ecke stehen koennen, 4 Tage ohne Dusche sind schon eine Herausforderung fuer mich ;)
Am Abend haben wir uns dann nochmal mit der Gruppe zum Piscotrinken getroffen, voll nett alle nochmal zu sehen und sich zu verabschieden, und dann sind Bennz und ich mit dem Nachtbus gleich weiter nach Trujillo gefahren und wir befinden uns jetzt am Weg nach Ecuador!! Ich hab naemlich heute ein Ticket von Guayaquil auf die Galapagos-Inseln erstanden!!!!!!!! Ist das zu fassen??? Ein langersehnter Traum wird wahr, ich flieg tatsaechlich auf die Galapagos-Inseln, ich hoff es klappt alles und ich kann wirklich dorthin, ich wuerd mich super freuen!!!! :D
Leider musste ich Peru etwas frueher als gewuenscht wieder verlassen, aber ich bau drauf dass ich in 1 Jahr wieder herkommen kann. Und ich hab supercoole Erfahrungen in Peru gemacht, bin viel getrekkt und die hab die Natur hier in vollen Zuegen genossen. Nebenbei, ich hab sogar Ceviche probiert, diesmal das echte, peruanische, nicht das chilenische wie in Valparaiso, und ich war erstaunt wie gut roher Fisch in Limonen-Koriandersauce schmecken kann!! Grossartig :D Die Delikatesse Meerschweinchen hab ich nicht probiert, ich haett genug Moeglichkeiten gehabt, in Cuzco hats grad ein Fest gegeben wo an fast jeden Platz der Stadt Staendeweise gebratene Cuy, also eben Meerschweinchen verkauft wurden, aber erstens hat mich mein Vegetarier-Dasein davon abgehalten und zweitens hab ich ja als ich klein war 2 superherzige Meerschweinchen als Haustiere gehabt, jetzt kann ich einfach keinen Bruder/Schwester/Cousine...von meiner suessen Hanni verdruecken, das haett ich nicht uebers Herz gebracht..
Sodala, jetzt muss ich dann auch los, der Nachtbus wartet nicht auf mich ;) Liebe letzte Gruesse aus Peru!!

Mittwoch, 6. Juni 2012

Vom Titicacasee zu Machu Picchu

So, wiedermal einiges zusammengekommen :)
Zuerst einmal bin ich mit Dan (Israeli) zum Titicacasee gefahren. Der See war fur die Tiwanakus und Inkas sehr wichtig, da sie viele Materialien, Steine und auch Essen aus dem See bezogen haben und rauf in die Berge gebracht haben. Es ist nebenbei auch der hoecht gelegene mit Booten befahrbare See! Wir haben uns fuer die bolivianische Seite entschieden, da die peruanische Seite weitaus touristischer sein soll, und weil Dan danach wieder zurueck nach La Paz musste. In Copacabana angekommen haben wir uns gleich ein Bootticket zur Isla del Sol gesichert (Sonneninsel) und sind kurz darauf in einem unsagbar langsamen Boot 2h ruebergetuckert. Uns wurde der Norden der Insel empfohlen, da dort weniger Leute sein sollen und alles noch ein wenig billiger ist als im Sueden. Also gut, auf in den Norden :)
Und wirklich, ein wunderschoenes, fast unberuehrtes Stueck Land, wenig Tourismus, viele Einheimische und absolut genial frische Fischgerichte!! Da hab sogar ich zugeschlagen :) Den naechsten Tag sind wir dann zum suedlichen Teil der Insel gewandert, langsam und ohne Hetze, fuer etwa 5h. Wirklich wunderschoen, der See ist einfach riesig! Nach einer weiteren Nacht auf der Insel, diesmal im suedlichen Teil, sind wir wieder zurueck nach Copacabana und ich hab dann gleich den Nachtbus nach Cuzco, Peru genommen und Dan ist leider wieder zurueck nach La Paz.
Im Nachtbus hb ich eine ganz liebe Italienerin, Maurizia, kennengelernt und da ich noch keine Ahnung gehabt hab in welches Hostel ich gehen werde hab ich mich einfach mal angeschlossen und bin mit Maurizia ins Pariwanahostel. Eine gute Entscheidung :) Ein absolut geniales Hostel, mit Patio und einem Tischtennistisch, einer Bar mit superleckerem Essen und gratis Tee und Kaffee den ganzen Tag-wer kanns mir da veruebeln dass ich vier ganze Tage nichts anderes getan hab als hier herumzuhaengen ;) Ich hatte natuerlich auch gute Gesellschaft, Maurizia, 2 Amerikaner und ein Deutschen und ein Schweizer haben mich hier auch gut festgehalten! Ausserdem wollt ich mich gut ausruhen um fit fuer die 4 Tage Inka Trail zu sein. Klingt fast als wenn ich Ausreden suchen wuerde ;) Na, hat mir wirklich gut getan die Zeit hier.
Und dann kam der Tag der Wahrheit. Der Inka Trail zu Machu Picchu...Ich finde fast keine Worte um das zu beschreiben, es hat mir supergut gefallen!!!!!
Zuerst war ich ein wenig skeptisch, es hat doch viel gekostet und andere Touranbiter in Cuzco haben fuer einen aehnlichen Trail weniger als die Haelfte verlangt...das macht schon stutzig, aber ich sags euch, es war jeden sole-centavo wert!!! Frueh morgens um 5:30 wurde ich am Freitag abgeholt und wir fuhren mit einem Bus nach Ollantaytambo wo wir uns noch mit einem leckeren Fruehstueck gestaerkt haben bevor wir uns auf den Weg gemacht haben. Die Gruppe bestand aus 14 Personen, 3 englischen Paerchen, einem Iren, einem Australier, einem amerikanischen Paerchen, 3 Puerto Ricanern (Mama, Tochter und Freund) und mir. Ich bin mir schon etwas fancy vogekommen, dieser Trip war definitiv kein typischer low-budget-Backpacker-trip, sondern eher ein Flashpacker-trip (lustige Definitionssache...). Weiters hatten wir 2 Guides, Freddie uns Marco und 21 Traeger, in Quechua (indigene Sprache) Chaskis genannt, die Zelte, Gasflaschen, Essen und viees mehr fuer uns transportierten. Spaeter mehr dazu.
Nun gut, der erste Wandertag fing relativ entspannt an, nachdem wir alle Schlafsaecke und Rollmatten in unseren Rucksaecken verstaut hatten (ich und der Ire waren die einzigen die keine persoenlichen Traeger fuer unseren Krempel bestellt hatten, alle anderen hatten nur ihr kleines Rucksaeckchen mit, und mein Riesentrum war groesser als ich selbst..) gings los. Der Weg war wirklich gut begehbar, auch mit Riesenrucksack. Und die Landschaft war einfach der Hammer, ein wunderschoenes Tal mit dem Urubambafluss, dem heiligen Fluss, soviel Gruen rundherum, wirklich zum geniessen! Vorbei an alten Inkaruinen und Terassen, wo frueher von Mais bis Kartoffeln alles angebaut wurde was dort oben halt so waechst.
Die groesste Ueberraschung war aber das Mittagessen. Als wir um etwa 3 Uhr die Rucksaecke von den Schultern genommen haben erwarteten uns die Chaskis schon etwas ungeduldig. Ein Zelt war aufgebaut, mit Tischen, Tischdecke, sogar eine Haendewaschstation war aufgebaut!! Und dann kam die Vorspeise. Avocadosalat. Die Suppe, die Hauptspeise, frischer Fisch von den Lagunen, und Tee hintennach. Ich war hin und weg. Ich hatte in all den 3 Monaten kein so leckeres Essen bekommen wie in diesen 4 Tagen, ich schwoers. Im Nirgendwo, mitten in Peru, ein 4-Gaenge-Menu, wer konnte das erahnen??!! Unpackbar... Im Laufe der Tage hat sich das generele Gefuehl eingestellt dass wir nur vom Fruehstueck zum Mittagessen und vom Mittagessen zum Abendessen laufen :) DIE Motivation schlechthin ;) Gut gestaerkt sind wir dann weitergezogen Richtung Abendessen und Campingplatz. Etwas deprimierend wars manchmal wenn die Chaskis mit ihren 25kg schweren Pinkerl an uns vorbeigezogen sind wie nichts und wir mit unseren 10kg-Rucksaecken schon nimmer gewusst haben wie wir die naechsten Stufen raufkommen sollen..aber die machen das auch 5 Tage die Woche, da ists schon klar dass sie mehr Kondition haben als wir, aber trotzdem, ich empfinde tiefsten Respekt vor diesen Leuten mit ihren uebernatuerlich starken Koerpern.
Natuerlich, als wir im Campingplatz angekommen sind, war alles schon aufgebaut, unsere Zelte, das Essenszelt und es hat schon verfuehrerisch nach leckerem Essn geduftet. Ein Traum :)
Leider gabs keine Dusche, nur ein Freiluftbad mit supergrausligen Klos, gottseidank etwas weiter weg von den Zelten ;) Der Geruch haette uns den Appetit verdorben.
Nach einem wundervollen Abendessen sind wir auch gleich in unsere Zelte gekrochen, ich hab mir eins mit Anette, der puertoricanischen Mama geteilt :)
Am naechsten Morgen wurden uns um 6:00 Tee/Kaffee ins Zelt geliefert um uns das aufstehen etwas zu erleichtern, superlieb und wiedermal mehr Luxus als ich in den 3 vorherigen Monaten gehabt hab ;) Nach einem guten Fruehstueck mit Pancakes und Fruchtsalat etc. sind wir wieder losgestartet. Uns wurde prophezeit dass der zweite Tag der schwerste sein soll und somit hab ich mir den Luxus eines Traegers fuer meinen Riesenschlafsack geleistet. Den Rest hab ich aber tapfer selbst getragen :)
Es wurde schon recht steil, 5h bergaufwaerts bevor wir ein zweites Fruehstuck kurz vor dem ersten Pass bekommen haben. Man merkt vielleicht au meinen Erzaehlungen, dass es wirklich von Futterplatz zu Futterplatz gegangen ist ;) Nach weiteren 1,5 h sind wir endlich am Death Womans Pass oben angekommen und nach einer kurzen Pachamama-Zeremonie und einem Gruppenfoto gings steil bergab, 2000 Stufen. Gezaehlt hab ich sie nicht, aber irgendwer hat sich anscheinend mal die Muehe angetan nachzuzaehlen :) Dann waren wir auch schon im nachsten Camp und ich hab eine superfrostige Dusche genossen, andere sind in den Fluss gesprungen. Dann gabs lecker Mittagessen und wir hatten die Moeglichkeit (weil wir so schnell gegangen waren hatten wir Zeit dafuer) die Chaskis, also das ganze Team kennenzulernen. Der juengste war grad erst 19 Jahre alt und der aelteste war 60!! Kann man sich das vorstellen?? Mit 60 Jahren noch frisch und munter mit 25kg am Buckel durch die Anden zu huschen?? Unvorstellbar... aber sehr interessant was uns unser Guide alles erzaehlt hat, viele Geschichten und viel ueber das Leben der Chaskis und der Berbewohner.
Nach einem kurzen rasten wurde uns auch schon wieder Abendessen serviert ;) Und nach einer weieren Runde Geschichten sind wir in unsere Zelte gekrochen. Diese Nacht hatte ich superschlecht geschlafen weils ziemlich frisch war und ich eindeutig zuviel Coca gekaut hatte..
Nach einem weiteren Kaffee Im Zelt sind wir den 3. Tag aufgestanden und nach dem Fruehstuck wieder los. Zwei weitere Paesse wurden wie nichts bezwungen, nur die Knie fingen an sich immer oefter zu Wort zu melden. Kein Wunder, all die Stufen muessen ja einen Eindruck hinterlassen.. Wir sind dann sogar noch einen kleinen Umweg gelaufen zu weiteren Ruinen am Weg mit einer super Aussicht, ein Wahnsinn!!! Die letzte Nacht im Zelt hab ich wie ein Baby geschlafen, nur wurden wir um 3 wieder aufgeweckt, machten uns schnell fertig und nach einem superschnellen letten Fruehstuck mit den Chaskis waren wir die erste Gruppe in der Schlange um den Inka Trail zu verlassen und zu Sonnentor zu marschieren. Um 5:30 konnten wir dann endlich los und die gesamte Gruppe ist fast gelaufen. Alle wollten die ersten sein die einen Blick auf Machu Picchu werfen koennen. Nach 1,5h bin ich komplett durchgeschwitzt beim Sonnentor angekommen und der Blick hat mich fuer alle Muehen belohnt. Magisch, einfach wunderschoen!!
Danach sind wir muede zu Machu Picchu runtergegangen, direkt in die Arme der ersten Touristen die mit dem Zug aus Cuzco angekommen sind. Etwas komisch war das schon, wir alle total fertig aber uebergluecklich ueber unsere Leistung, ueber unseren erfolgreichen Inka Trail und daneben die frischgewaschenen faulen Touris..aber gut.
Viele Erklaerungen und Geschichten von Freddie und Marco und viele Eindruecke von den Ruinen von Machu Picchu spaeter sind eine kleine Gruppe von bloss 4 Leuten noch einen weiteren Berg, den Huyana Picchu, raufgeklettert. Ich war natuerlich dabei, ich hatte ja den tipp von Papas Arbeitskollegen erhalten und es war wirklich superschoen! Die Aussicht auf Machu Picchu war einfach bezaubernd. Und da wir die Rucksaecke unten lassen konnten waren wir in einer halben Stunde oben (eigentliche Zeit waere 1-1,5h rauf ;) ).
Nachdem wir dann noch etwas in Machu Picchu herumgelafen sind haben wir uns auf den Weg nach Aguas Calientes gemacht, weg von all dem Zauber, zurueck in die wirkliche Welt. Eine Pizza und ein paar Bier spaeter sind wir dann mit dem Zug zurueck nach Ollantaytambo gefahren und von dort mit dem Bus nach Cuzco. Eine geniale Reise in eine andere Zeit war um. Der Zauber aber bleibt :)
Gestern und heute bin ich nur faul herumgelegen und hab meine Knie geschont, heut abend gehts nach Lima und dann direkt weiter nach Huaraz, im Norden von Peru, wieder in die Berge. Weitere Wanderungen warten auf mich und ich freu mich schon drauf :)
Die Frage ob ich meinen Rueckflug nach hinten vershieben soll oder nicht ist noch nicht geklaert, ich waere dankbar um Ratschlaege! Bussis von der Inka-Hauptstadt Qosco (Cuzco) und herzliche Gruesse nach Hause!! :)

Mittwoch, 23. Mai 2012

extreme Tage.. :)

Huch, schon wieder lang her dass ich mich zum Computer gesetzt hab, die letzten Tage/Wochen waren sehr intensiv und ich hab mit vielen Extremen zu kaempfen gehabt..
Zuerst einmal hab ich noch einige gemuetliche Tage in Cochabamba verbracht, ich hab diese Stadt echt lieb gewonnen und auch die Spanischkurse, ein Wahnsinn was die mir in 3 Tagen alles beigebracht haben! Ich kann jetzt mehr oder weniger (falls ich die Forman noch gut lerne) halbwegs gut spanisch sprechen und ich weiss auch wie man die Vergangenheitsformen etc benutzt, das hat mich sehr gefreut weils die taeglichen Gespraeche, oder auch wenn man Einheimische kennenlernt, einfacher macht! Supercool :) Und die Schule war echt gut und ich hab (obwohl ich nur 3 Tage dort war) ein Abschiedsgeschenk von den Lehrern bekommen und einen echt herzlichen Abschied. Ich moecht da unbedingt wieder hin :) Das naechste Mal :)
Am Samstag hab ich mich dann auf nach La Paz gemacht und Bram, Karoline, Fredie und einen zweiten Finnen, Po, getroffen, weil sie mich gefragt haben ob ich mit ihnen auf eine Wanderung gehen mag! Klar hab ich ja gesagt, ohne viel ueber die "Wanderung" zu wissen...hmm..so ganz clever war das nicht wenn ich ehrlich sein soll. Die Wanderung war naemlich auf den Huyana Potosi, in der Naehe von La Paz. La Paz selbst liegt auf ca. 3600-4000m. Die Berge rundherum sind dementsprechend noch etwas hoeher und der Huyana Potosi ist mit 6088m ein recht stolzes Massiv. Soweit so gut. Ich hatte schon gebucht also bin ich einfach frohen Mutes (gut, mir war schon etwas bang zumute) mit den anderen mit und wir sind mit 2 Guides und einer Menge Bergausruestung, die wir von der Reiseagentur bekommen haben los. Ein Arzt hat mich noch kurz untersucht o ich fit genug bin und da ich die letzten Wochen auf weniger als 3000m verbracht hab, hat er mir noch Pillen gegen die Hoehenkrankheit gegeben. Geholfen haben sie meiner Meinung nicht, aber gut.
Also, den ersten Tag haben wir zur Eingewoehnung beim Base Camp auf 4700m verbracht, und ich war etwas atemlos wenn ich ehrlich bin, auch wenn ich nur herumgesessen bin...dann sind wir ein wenig herumgewandert und haben unser Equipment ausprobiert! Wir sind mit Steigeisen und Eispickel bewaffnet ein kleines Gletscherfeld auf und abgewandert und geklettert und haben wirklich coole Fotos geschossen, die ich leider wiedermal nicht zeigen kann weil meine Kamera spinnt. Ist echt schade, weils einfacher ist sich das Bild anzuschauen als von mir die Beschreibung zu bekommen wie ich mit einem Seil gesichert eine Eiswand hochgeklettert bin :) Aber ich kann versichern dass es cool ausgeschaut hat und man mir meine Angst nicht angesehen hat ;) Nachdem wir auch eine kurze Einfuehrung in die Moeglichkeiten des "was-wenn-ich-stolpere/falle" bekommen haben sind wir (zumindest ich) wenig beruhigt wieder ins Base Camp zurueck und habens uns bei einem schoenen Feuer und Abendessen gemuetlich gemacht. Da der Strom ausgefallen ist haben wir nicht mal warmes Wasser oder Licht gehabt, aber gut, das Feuer war genug.
Am naechsten Tag haben wir uns nach dem Mittagessen auf den Weg zum High Camp gemacht, das auf 5300m lag. Diesen Tag wars einw enig leichter mit dem atmen fuer mich, aber ich hab trotzdem geschnauft wie ein Walross. Die anderen hatten schon einige Tage in La Paz verbracht, also wars fuer sie einfacher, weil sie schon an die Hoehe gewoehnt waren. Ich nicht, aber ich hatte einen echt guten Guide, Jesus, der mich und Karoline in einem annehmbaren Tempo raufgelotst hat. Wir sind ueber Geroellfelder und Schneefelder gekraxelt udn ich war superfroh dass die zwei Guides mein und Karolines Gepaeck getragen haben. Ich glaub sonst haett ichs wirklich nicht daschnauft.. Im High Camp angekommen gings mir voll gut und ich war schon superhappy weil ich dachte die Hoehenkrankheit besiegt zu haben. Aber als wir dann in der kleinen Huette nach dem Abendessen um 5 ins Bett gehen wollten hat das Kopfweh angefangen und ich schwoer ich hatte in meinem Leben noch nicht so starkes Schaedelweh wie in dieser Nacht. Die anderen uebriges auch. Ein paar Kopfwehtabletten spaeter war ich allerdings die einzige die zumindest 2h schlafen konnte. Die anderen haben gar nichts geschlafen sondern haben sich bloss von einer Seite zur anderen gedreht. Aber die Nacht war ohnehin kurz, um 1 sind wir wieder aufgeweckt worden und haben uns fertig gemacht, gefruehstueckt, angefangen wieder Kokablaetter zu kauen und um 2 sind wir los um den Gipfel zu stuermen. Mit Stirnlampen! Und Mondschein natuerlich.. Karoline und ich sind wieder mit Jesus gegangen, aber nach etwa einer Stunde ists mir so dreckig gegangen dass ich halten musste. Gottseidank waren wir da grad in einem etwas "flacherem" Stueck, also nicht wos rechts udn links schnurstracks runter ging und auf einmal haben mich meine Sinne verlassen und ich bin ohnmaechtig geworden. Ziemlich bloeder Zeitpunkt, so mitten im Schneefeld, angehaendt an einem Seil mit dem ganzen Krempel an mir. Aber was soll man machen. Der Guide hat mich dann nicht mehr weitergehen lassen (von dem abgesehen dass ich nicht mehr weiter koennen haett, ich war fix und fertig) und hat mich mehr oder weniger wieder zu High Camp runtergeschleppt.Das war mein glorreicher Aufstieg und Fall. Aber zumindest bin ich bis 5500m gekommen, ist ja auch schon was.
Die anderen habens alle raufgeschafft, wenn auch mit Mueh und Not, Karoline hat sich dazwischen uebergeben und Po hat eine Kopfwehtablette nach der anderen geschluckt und ist teilweise mit geschlossenen Augen gegangen weil das Kopfweh so stark war. Also ists nicht nur mir dreckig gegangen und ich glaub ich haetts vielleicht geschafft wenn ich auch einige Tage vorher shon in La Paz gewesen waer und mich an die Hoehe geweohnen haett koennen. Aber gut, was solls, ich habs probiert :)
Als alle wieder runtergekommen sind vom Gipfel sind wir dann gemeinsam runter und alle waren komplett fertig als wir wieder in La Paz angekommen sind.
So, das naechste Abenteuer, ein kompletter Gegensatz war dann der Dschungel :)
Gleich am naechsten Tag hab ich wieder last minute die selbe Tour wie die anderen gebucht und Donnerstag frueh bin ich mit einem Miniflieger (18Personen+2Piloten) nach Rurrenabaque geflogen, das schon im Amazonasgebiet liegt! Absolut anderes Klima, von hoch und trocken und kalt zu tief, feucht und heiss.. ud wunderschoen gruen. Nur hate leider grad ein paar Tage vorher eine gscheite Ueberschwemmung gegeben, aufgrund des vielen Regens, und somit war die "Strasse" etwas schwierig zu passieren. Trotz Allradantrieb-Jeep!! Lastwaegen, Busse und Jeeps sind gleichermassen im Schlamm festgesteckt und ich weiss nicht wie, aber nach 6h (geplant waren 3!) sind wir dann endlich zu der Stelle gekommen wo wir ins Boot huepfen konnten! Wir sind durch die Pampas, also durch das Amazonasgebiet, zu unserer Lodge gefahren und haben uns erstmal gut ausgeruht bevor wir den wunderschoenen Sonnenuntergang bewundern konnten. Nach dem Abendessen haben wir uns wieder mit dem Boot aufgemacht um Alligatore und andere Tiere aufzustoebern. Echt cool!! Ich hab wirklich Alligatore in freier Natur gesehen! Geschlafen hab ih dann wie ein Baby..ich dachte erst die Moskitos wuerden mich bei lebendigem Leib auffressen, aber ich hatte gottseidank ein gutes Repellent und ein dichtes Moskitonetz ueber meinem Bett :) Herrlich!!
Am naechsten Tag sind wir nach einem wundervollen Fruehstueck auf Anaconda-Suche gegangen! Mir waer ganz recht gewesen wenn wir keine gefunden haetten, wir sind mit Gummistiefel durch die Pampas gewandert, aber siehe da, wir haben sogar eine gefunden!! War bissi gruslig, ich wollt sie lieber nicht anfassen, aber gut, wenn sie schonmal da ist :)
Am Nachmittag haben wir uns dann auf Piranha-Fischfang spezialisiert, haben aber leider nix gefangen, also konnten wir zum Abendessen leider nicht probieren wie Piranha schmeckt..
Voellig fertig vom nichtstun sind wir superzeitig ins Bett geschluepft und am naechsten Tag ganz frueh aufgestanden um den Sonnenaufgang zu bewundern! Ein absoluter Wahnsinn, ich hab selten sowas schoenes gesehen, das wars wirklich wert das Bett zu verlassen :) Wir sind dann auch noch zu einem Tummelplatz fuer rosa Delphine getuckert und wir konnten mit ihnen ein wenig herumplantschen. Aber das Wasser war mir ein wenig zu dreckig um reinzuspringen, also hab ich die Tummelei vom Boot aus verfolgt. Nach dem Mittagessen haben wir uns dann wieder auf den Rueckweg gemacht und sind mit dem Jeep zurueck nach Rurrenabaque geholpert! Den Abend haben wir dann ganz gemuetlich in Rurre verbracht und am naechsten Tag hab ich leider schon recht bald in der Frueh meinen Rueckflu nach  La Paz gehabt. Ich waer gern noch etwas laenger geblieben, die anderen sind noch geblieben und haben eine zweite Tour gebucht, aber ich wollte noch ein wenig Zeit in La Paz verbringen bevor ich mich nach Peru aufmach und somit gabs keine Dschungeltour fuer mich :(
Dafuer hab ich in La Paz einen ganz lieben Israeli kennengelernt, Dan, und hab mit ihm gemeinsam einen Tagesausflug nach Tiwanaku gemacht. Tiwanaku ist ein superinteressanter und wichtiger Ort fuer die Leute hier. Das Volk der Tiwanaku ist sozusagen der Vorgaenger der Inkas, und die Inkas haben fast alles Wissen (Medizin, Astronomie, Architektur, Ausbildung etc) von den Tiwanaku uebernommen. Wir hatten einen echt guten Guide der uns alles moegliche erklaert und uns mit Wissen vollgestopft hat! Superinteressant!!
Und ein weiteres Abenteuer konnt ich mir nicht entgehen lassen, die "Death Road" oder "Camino de la Muerte", die gefaehrlichste Strasse Boliviens und wer weiss von der ganzen Welt. Es gibt zahlreiche Agenturen hier die eine Mountainbike-Tour die Death Road runter anbieten und somit, keine Frage, ich musste das natuerlich machen!! :) Supercool, hat mir voll getaugt! Wir sind in der Frueh mit der ganzen Ausruestung (Helm, Hose, Jacke, Knie und Ellbogenschuetzer) zu La Cumbre (ca4700m) hochgefahren und von dort mit den Bikes bergab auf ca1200m gerumpelt :) Volle witzig etwas gefaehrlich weils wirklich irre steil ohne jegliches Gelaender auf der Seite runtergegangen ist! Aber mich hats gottseidank nicht geschmissen, mir tut heut bloss mein Hintern weh weil der das ganze Geholper nicht gewoehnt ist ;)
Eine ansolut schoene Strecke, es wars wirklich wert!! Ich war lustigerweise in einer Gruppe mit fast ausschliesslich Israelis. Israelis reisen oft in grossen Gruppen und sind bei anderen Reisenden nicht sonderlich beliebt, weil sie sich oft ganz schoen auffuehren und nur hebraeisch reden. Aber ich muss sagen, sie haben sich alle so zusammengerissen dass sie die ganze Zeit Englisch mit mir reden und ich war echt ueberrascht wie freundlich und herzlich Leute sein koennen, superliebe Leute, also ich kann das Klischee echt nicht unterstuetzen! :) Am Abend haben wir uns dann nochmal getroffen auf unsere erfolgreiche Absolvierung der Death Road anzustossen :) Ein echt guter Abend!!
Heut gibs mal wieder einen Tag Auszeit, ich werd a bissl shoppen gehn bevor ich Bolivien verlasse und morgen fahr ich dann zum Titicacasee und weiter nach Cuzco um den Inca Trail zu Machu Picchu zu gehen, ich freu mich schon sehr darauf!! Leider hab ich Bolivien so gern dass ich gar nicht weiterziehen mag, aber ich bin sicher dass auch die anderen Laender wunderschoen sind und ich die letzten 2 Monate meiner Reise gut verbringen werde! Peru werde ich ein wenig abkuerzen muessen, aber ich werd die wichtigsten Punkte, die mir von einem Arbeitskollegen von Papa empfohlen wurden auf jeden Fall besuchen!! Vielen Dank fuer die herzliche Mail mit all den guten Tipps!!! :)
Sodala, das wars wiedermal, ich hoffe es ist nicht zu trocken ohne die Fotos, ich hoffe sehr darauf dass es in Peru besser funktioniert!! Alles liebe nach Hause, viele Bussis aus La Paz :)

Mittwoch, 9. Mai 2012

Sucre und Cochabamba

Sodala, lang ists her dass ich das letzte mal geschrieben hab, aber es ist auch nicht viel passiert was einen Blog-entry gerechtfertigt haette, mal keine Abenteuer fuer Andrea, sondern Urlaub und Erholung pur! Ganz stimmt das leider nun auch wieder nicht, denn als ich in Sucre angekommen bin bin ich gleich mal superheftig krank geworden (so dreckig ists mir wirklich noch nie gegangen..) und hab fuer 3 Tage mein Bett nicht verlassen. Gottseidank hatte ich wie letztes Mal ganz liebe Versorgung bekommen, mir wurde eine Suppe gekocht und an Amusement hats auch nicht gefehlt :) Aber leider hab ich dadurch nicht viel von Sucre gesehen, ausser den tollen Ausblick aus meinem Fenster...man nimmt was man kriegen kann :)
Als es mir dann etwas besser ging und ich wieder wundervolle ensaladas de frutas (Riiiiesenfruchtsalate vom Markt!!) geniessen konnte verliessen mich Bram, Fredie und Karoline in Richtung Nationalpark. Eigentlich wollte ich da urspruenglich auch mit, aber da ich noch nicht komplett wiederhergestellt war wars besser noch ein Weilchen in Sucre zu bleiben und mich vollstaendig erholen! Meine Reiseplaene aendern sich manchmal stuendlich, oder besser gesagt minuetlich, ich bin nicht sehr entscheidungsfreudig hier, soviele Optionen, da muss man ja verwirrt sein...zumindest seh ich das so! Es gaebe soviel was ich mir gerne ansehen wuerde, soviele Berge auf die ich raufkraxeln will und soviele Aktivitaeten die mich reizen wuerden. Aber ich kann halt nicht alles machen, ein wenig muss ich mir ja noch fuer das naechste Mal aufheben ;) Ausserdem so langsam wie ich reise kann ich gar nicht genug Zeit fuer alles haben, ich bin einfach zu faul um schneller zu reisen ;)
Meine Plaene fuer Sucre waren eigentlich einen Spanischkurs dort zu machen, da ca jeder 2.der nach Sucre kommt dort Spanisch lernt! Also haette man die perfekte Atmosphaere um auch im Urlaub ein bissi brav zu sein ;) Aber daraus wurde ja dann nix weil ich nur zwischen Bett und Klo herumgetingelt bin. Ich war etwas traurig darueber, weil mein Spanisch sich bis jetzt wirklich nicht sehen lassen kann. Aber es ist auch schwierig, alle anderen Reisenden sprechen andauernd Englisch, also hat man (abgesehen von Restaurants und Hostel-Bestellungen) keinen Anlass um sein Spanisch auszupacken! Aaaaaaber, dann bin ich nach Cochabamba gefahren...und hier ist alles anders :)
Leider hat mir wer meinen kleinen Rucksack im Nachtbus von Sucre nach Cocha geklaut! Gottseidank hatte ich jegliche wichtigen Sachen in meiner kleinen Tasche, die ich in meinem Schlafsack versteckt gehabt hab, und gottseidank wars so arschkalt im Bus dass ich fast alle teuren Jacken etc anhatte und nicht im Rucksack gelassen hab. Im Endeffekt also nicht schlimm, aber ganz nett find ich das trotzdem nicht!
Ich hab mir im Vorhinein schon ausgemacht dass ich bei einer Freundin von Dani (Ooe) und ihrer Familie schlafen werde und als ich hier mit dem Taxi in der Frueh ankam war ich supergut ueberrascht, die Familie und Luciana selbst sind ein Wahnsinn!!! Ich hab mich von Anfang an echt unglaublich wohl gefuehlt, ich bin schon mehr oder weniger ein Teil der Familie hier :) So schoen, nach 2 Monaten mal wieder ein wenig Familienleben geniessen zu koennen!! :) Und da hier nur Spanisch gesprochen wird musste ich alle meine Spanischkenntnisse zusammenkratzen und los gings :) Uff!
Lu arbeitet in einem Buero, das Freiwillige von Europa in verschiedenen Laendern Suedamerikas verteilt. Da das Buero grad umgezogen ist und noch fertig ausgemalt und hergerichtet werden musste hab ich mitangepackt und mitgemalt! (Haette nicht gedacht dass ich das in Bolivien machen werde ;) )
Kiki, eine der Freiwilligen hier in Cochabamba, ein ganz liebes deutsches Maedel, arbeitet hier in einem Restaurant, das von Frauen gefuehrt wird, die im Gefaengnis gewesen sind und nach ihrer Entlassung eine Arbeit brauchen um wieder Fuss fassen zu koennen und ein normales Leben aufbauen zu koennen. Und da es mich sehr interessiert hat, hat sie mich kurzerhand einfach mal mitgenommen und ich hab dort ein wenig mitgeholfen (eigentlich hab ich mehr zugeschaut weil es nicht viel zu tun gab, ausser mit den Frauen zu plaudern :) )
Kiki hat mich weiters zu ihrer Spanischschule gebracht und ich hab mich fuer ein paar Tage Spanischkurs eingeschrieben!!! Endlich :))) Also hatte ich gestern gleich einen kompletten Tag in der Schule verbracht bis mein Kopf zu rauchen begonnen hat...unglaublich!! Aber die Professsoren sind alle wirklich lieb und ich hab schon in einem Tag viel gelernt! Eigentlich haette ich mich auch fuer die restliche Woche angemeldet, aber leider ist wieder was dazwischengekommen. Die letzten Wochen schon gab es immer wieder Proteste im ganzen Land. Aerzte und Lehrer, aber vor allem Aerzte gehen massiv auf die Strasse um gegen eine Gesetzesaenderung zu protestieren. Soweit so gut und nicht weiter "schlimm" fuer das taegliche Leben. Man hat halt manchmal Strassensperren und muss Umwege gehen/fahren, aber das ist ok! Heute nur ists etwas gefaehrlicher, da die Gegenseite, die Cocaleros, die Cocabauern, gegen die Aerzte und fuer den Praesidenten Evo Morales marschieren. Dieses Zusammentreffen wurde mit Spannung und etwas Angst erwartet, weil die Cocaleros nicht die zimperlichsten sein duerften. Deshalb wurde ich auch in der Frueh angerufen dass die Spanischschule geschlossen bleibt und dass man moeglichst nicht ins Zentrum gehen sollte wenns nicht unbedingt notwendig ist. Die Situation ist hier echt nicht einfach, ich hab schon mit vielen Leuten geredet um zu verstehen was wie los ist. Und jedesmal wieder komme ich zu einem Punkt an dem ich nur mehr den Kopf schuetteln kann weil soviel unlogisches Denken einfach im Kopf weh tut! Sind echt schwierige Situationen, die man mit soviel Korruption einfach nicht in den Griff bekommt!
Und trotz diesen Konditionen sind die Leute so unglaublich lieb hier und es passt sich ein jeder iwie an. Ich liebe diese Stadt und ich muss auch sagen, das ist der erste Ort an dem ich mir eventuell vorstellen koennte laenger zu bleiben. Aber gerade deshalb werd ich am Samstag weiter nach La Paz duesen, man hat mir gesagt am Wochenende werden die meisten Strassensperren wiederaufgehoben und alle Demonstranden gehen ins wohlverdiente Wochenende. Haltet mir also die Daumen dass ich fahren kann, sicher ists naemlich trotzdem nicht!
Ich werd jetzt trotzdem ein bissl rausgehen, und natuerlich weit weg von den Demonstranden Cochabamba weiter erkunden :) Nur weit werd ich eh nicht kommen, auch fast alle Verkehrmittel sind eingestellt, heut gibts nicht mal viele Taxis die sich ins Zentrum trauen. Busse und Trufis (Art Sammeltaxis mit fixer Route) werden aber hoffentlich morgen, wenn alles andere auch wieder "normal" ist, wieder fahren. Warten wirs ab!
Alles Liebe aus Cocha :)