Montag, 26. März 2012

Punta Arenas- am Ende der Welt..





Ich bin vor einigen Tagen am suedlichsten Punkt meiner Reise angekommen, in Punta Arenas, Chile. Ich habe Argentinien also bereits hinter mir gelassen und der erste Monat ist beinahe um, arg wie die Zeit laeuft..aber jetzt nur nicht melancholisch werden, es gibt viel zu erzaehlen!!
Als ich in Punta Arenas nach einer weiteren ungemuetlichen Busfahrt ueber die Grenzen von Argentinien un Chile Donnerstag Abend angekommen bin war ich erstmal total ueberrascht..in den Reiseberichten hatte ich von einem netten, huebschen Staedchen gelesen, aber da, wie ich spaeter erfahren hab, eine Woche zuvor eine Ueberschwemmung die ganze Stadt lahmgelegt hatte, koennt ihr euch ja vorstellen wies ausgeschaut hat..alles unter Schlamm und Matsch begraben, fast alle Geschaefte geschlossen etc... Auch das Klima und alles drumherum war so wie ich mir das Ende der Welt vorgestellt hab..rauh und karg, unsagbar viel Wind, Schafherden, Guanakos (Lama-Verwandte), hier und da eine Estancia, also insgesamt wenig einladend und freundlich. Aber am naechsten Tag hab ich mich gleich informiert was man so machen kann und ich wurde mit Vorschlaegen ueberhaueft :) Schlussendlich hab ich mich fuer die Magellan-Pinguine, einen Ausflug in die Tierra del Fuego (Feuerland) und einen Tagestrip nach Torres del Paine (Bergsteiger-Mekka) entschieden! Von diesen 3 Tagen waren aber trotzdem die Pinguine am coolsten :D Wir sind am Nachmittag mit einem kleinen Boot etwa 2h zur Isla Magdalena gefahren und haben dabei die Magellanstrasse ueberquert!!! Das ist schon ein irre tolles Gefuehl wenn man da in einem kleinen Boot auf einer der wichtigsten Handelsstrassen im 19.Jhd, also der Verbindung zw.Atlantik und Pazifik herumschippert :) Beim hinfahren hats auch gscheit gewackelt und da mir Boote im allgemeinen nicht so geheuer sind war ich auch dementsprechend gruen im Gesicht. Aber als ich dann die Pinguinkolonie gesehen hab wars um mich geschehen...die Pinguine sind nicht groesser als vielleicht 50cm und sehen so niedlich aus, dass man sich gleich einen fuer zuhause mitnehmen moechte!! Vor allem wie sie da vor sich hin watscheln ist einfach unglaublich herzig! Uns wurde gesagt dass die Kolonie normalerweise, also im Sommer, viel groesser sei, und dass jetzt wegen dem bevorstehenden Wintereinbruch schon viele nach Norden gewandert sind. Trotzdem sind noch etwa 30000 Pinguine auf der Insel gewesen, im Sommer muessen die ja fast uebereinandergelegen haben, weil so gross war die Insel dann doch auch nicht.. Jedenfalls war der Ausflug echt super und ich hab mich voll gefreut dass ich Pinguine sehen konnte, das war einer der Hauptgruende warum ich so weit in den Sueden runter wollte! :)
Den naechsten Tag bin ich dann aber wirklich auf die Insel "Tierra del Fuego" gefahren, also ich kann jetzt offiziell behaupten auf Feuerland gewesen zu sein! Die Insel ist in den chilenischen und argentinischen Teil gegliedert und ich hab jetzt auch endlich kapiert warum es soviele Streitereien um dieses Stueck Land gibt; es ist reich an Erdoel und Erdgas, also sehr wertvoll sowohl fuer Argentinien als auch fuer Chile. Immer wieder ragen Bohrtuerme aus dem Boden und verschandeln das Landschaftsbild..aber es gibt trotzdem noch genug unberuehrte Natur und auch an diesem Tag hab ich Pinguine gesehen!! Diesmal eine kleine Kolonie von Koenigspinguinen, die aber unter Beobachtung stehen weils nur mehr ganz wenige von denen gibt! Faszinierend und so suess, ich hab mich echt in die Tiere hier verliebt :) Abgesehen von den Pinguinen laufen aber andauernd Guanakos und Nandus ganz ungeniert vorbei oder blockieren die Strasse und lassen sich durch nichts und niemanden stoeren :) Recht haben sie :) Ein wirklich wunderschoener Tag und die Tierra del Fuego ist wirklich was ganz spezielles!
Gestern dann bin ich noch in den Nationalpark Torres del Paine gefahren, wie schon erwaehnt, ein Mekka fuer Bergsteiger und Wanderer! Ich hab ja auch kurz ueberlegt eine mehrtaegige Tour dort zu machen, aber ich muss ganz ehrlich sagen, so hart im nehmen bin ich einfach nicht. Wenn man sich vorstellt man geht da den beruehmtesten Weg, das "W", dann ist man sicher 4-5 Tage unterwegs. Man muss auch alles selbst schleppen, von Zelt, Schlafsack, Isomatte, Gaskocher, Essen, etc.pp. Und dann kommt man nach einem 8h-Wandertag muede und fertig zur naechsten Raststaette und darf in ein Zelt(!) kriechen, vielleicht ists auch noch kalt und es gibt kein fliessend Wasser, es sei denn man badet im Fluss....hmmm...das war mir dann doch zuviel Abenteuer auf einmal! Deshalb hab ich dann die Option Tagesausflug gewaehlt ;) weitaus bequemer, wenn auch natuerlich wenig wandern dabei war, aber schoen wars trotzdem :) Auch dort gibts wunderschoene Gletscher, Lagunen, einen Haufen Guanakos, und wunderschoene Berge!! Lust kriegt man da schon auf eine mehrtaegige Wanderung, aber das kommt das naechste Mal!
Tja, und heute werd ich weiter nach Santiago fliegen und Ben und Damon, die 2 Neuseelaender die ich in Bariloche kennengelernt hab, wieder treffen! Freu mich schon auf die 2 und auch aufs waermere Wetter!! :))
Und DANKE fuer all die coolen mails die ich bis jetzt schon bekommen hab, das freut mich total!! Ich bemueh mich auch regelmaessig zurueckzuschreiben :)
Besitos vom Ende der Welt

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